Sehr viele Reparaturarbeiten müssen unter dem Auto durchgeführt werden. Für den ambitionierten Hobbyschrauber gibt es dafür 3 Möglichkeiten: die Hebebühne, die Grube oder der Wagenheber. Welche Vor- und Nachteile sich bei den 3 verschiedenen Hilfssystemen ergeben soll hier kurz dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Teuer, aber gut – die 2-Säulen-Hebebühne
Für das Hochheben eines normalen PKW reicht die 2-Säulen-Hebebühne mit einer Tragfähigkeit bis 3,5 Tonnen. Am weitesten verbreitet sind die Spindelbühnen. Sie sind wartungsarm und als Mindesthöhe sind nur 2,50 Meter notwendig. Außerdem ist der Aufwand für die Installation dieser Hebebühne etwas geringer. Der Vorteil der Hydraulikbühne ist der geringere Stromverbrauch. Ein großer Vorteil der Hebebühne ist, dass man überall an die Reparaturstellen gut rankommt. Mit dem hohen Preis beginnen die Nachteile: gut 2500,– € bis über 5000,– kosten so eine Bühne, neu. Natürlich kann man sie für unter 1000,– € gebraucht bekommen. Und dann wird aus Sicherheitsgründen eine betonierter Grundsockelaufbau benötigt und auch ein Starkstromanschluss.
Eine weitere Alternative – die Werkstattgrube
Einfach eine Grube graben und dann mit Beton ausfüllen, dass geht leider nicht mehr. Für eine Werkstattgrube wird eine Baugenehmigung benötigt, da der Grundwassersspiegel wie auch der Erddruck berücksichtigt werden müssen. Dies kann einen Neubau sehr erschweren, da die Genehmigungen auch von der Wasserbehörde gegeben werden müssen. Und wenn, wie im Kellerbau muss eine kleine „Weiße Wanne“ mit der entsprechenden Armierung, Wandstärke und kleiner Treppe errichtet werden, die ausreichend tief sein muss. Je nach Eigenleistung können die Kosten hier auch höher werden. Der Vorteil ist, dass keine hohe Raumhöhe notwendig ist und dass man das Fahrzeug frei schieben kann. Nachteilig wirkt sich aus, dass im Achsbereich auch nicht frei gearbeitet werden kann.
Das Arbeiten mit dem Wagenheber – auf die Sicherheit achten!
Mit einem hydraulischen Wagenheber, den es in verschiedenen Ausführungen und in Preisklassen gibt, kann das Auto sehr schnell an einer Seite hochgehoben werden. Das reicht für den Reifen- oder Bremsbelagwechsel. Soll länger gearbeitet werden ist es ratsam, aus Sicherheitsgründen mit dem Wageneber hochzuheben und dann mit Unterstellböcken abzusichern. Wenn man dann unter dem Auto liegt, dann wird ein Rollbrett auch notwendig. Für Hobbyschrauber ist es sicherlich die günstigste Möglichkeit unter dem Auto zu arbeiten, aber es die Höhe des Autos, die erreicht werden kann, ist oft zu niedrig und daraus resultiert kein besonders bequemes Arbeiten.
Hebebühne, Grube, Wagenheber – in Kurzform
- Alle Vorteile haben die Hebebühnen – aber sie sind nicht billig,
- der Bau einer Grube ist nicht ohne – und sie hat auch Nachteile,
- der Wagenheber ist am günstigsten – aber nur begrenzt einsetzbar,
- es müssen Kompromisslösungen gefunden werden.
Die Kompromisslösungen für die Arbeit unter dem Auto
Wenn man auf seinem Grundstück eine fertige Grube nicht hat, oder eine Hebebühne, wird sich der Aufwand etwas neu aufzubauen, für Autoschrauber die seltener tätig sind, kaum lohnen. Die Kompromisslösungen wären zum Beispiel Selbsthilfewerkstätten mit Hebebühnen, die zwar auch einen gewissen Stundensatz für die Nutzung der Hebebühnen verlangen. Bis sich aber eine Hebebühne bezahlt gemacht hat, kann in der Selbsthilfewerkstatt lange gearbeitet werden.