Das Thema Elektromobilität ist seit einigen Jahren allgegenwärtig. Klar, aus ökologischer Sicht stehen Elektroautos sicherlich weit oben auf der Agenda der Menschen. Glaubt man den Versprechen von Herstellern und Politikern, sind die elektrischen Fahrzeuge emissionsfrei und somit ein Segen für arg gebeutelt Umwelt. Andere wiederum führen aber auch Argumente ins Feld, die durchaus Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Verwendung der strombetriebenen Autos zulassen.
Inhaltsverzeichnis
Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?
Wie bereits angemerkt, erzeugen elektrisch konzipierte Automobile im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor keine direkte Emission. Dieses ist zwar prinzipiell korrekt, dennoch entstehen sowohl bei der Stromproduktion als auch bei der Herstellung der Batterien durchaus CO2-Emissionen sowie anderweitige Schadstoffe, die die Umwelt belasten. Die energieaufwendige Produktion der Zellen ist dabei das größte Problem, das E-Autos mit sich tragen. Die Belastung ist zunächst deutlich höher als bei Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor. Allerdings relativiert sich dieses Manko ab einer Fahrleistung von 50.000 bis 80.000 Kilometern. Nach diesem Zeitraum wird das Missverhältnis wieder ausgeglichen – vorausgesetzt, es wird mit sauberem Betriebsstrom versorgt.
Wie sieht es mit der Reichweite aus?
Die Reichweite ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Dazu zählen beispielsweise das individuelle Fahrverhalten, der Betrieb elektrischer Verbraucher wie Navi, Fahrlicht oder Klimaanlage. Auch die Außentemperatur sowie die Geschwindigkeit sind Kriterien, die Einfluss auf die Entfernung haben. Durchschnittlich erreichen Elektroautos aktuell eine Reichweite von 350 bis 450 Kilometern mit einer vollen Batteriezelle. Herkömmliche Fahrzeuge übertreffen dieses jedoch in aller Regel locker.
Sind Elektroautos teurer als die Pendants mit konventionellem Motor?
Legt man zunächst den Anschaffungspreis zu Grunde, müssen Verbraucher für das E-Auto deutlich tiefer in die Tasche greifen als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Hinsichtlich aller Betriebskosten, also Energie, Versicherung, Wartung und Reparaturen, kann sich die Anschaffung eines Elektroautos jedoch nach einiger Zeit bereits amortisieren. Entscheidend sind hier insbesondere der günstige Ladestrom sowie eine vergleichbar höhere jährliche Fahrleistung.
Wie steht es mit den Ladestellen und der Haltbarkeit der Batterie?
Aktuell ist es in diesem Segment um die Infrastruktur noch nicht optimal bestellt. Zwar sind die Entscheider das Netz, insbesondere das Schnellladenetz, kontinuierlich auszubauen – dennoch hapert es vielerorts noch an ausreichend Ladestellen und Kapazitäten. Es ist an der Zeit, dieses nicht mehr nur Schritt für Schritt in die Wege zu leiten, sondern dieses möglichst rasch vorzunehmen, um weitere Engpässe zu vermeiden. Bezüglich der Haltbarkeit der Zellen hat sich einiges getan. Viele Hersteller geben mittlerweile eine Garantie von 8 Jahren bei einer Laufleistung von 100.000 Kilometern.
Pro Elektroauto
- Geringere Emission während des Betriebs
- Deutlich geringere Lärmbelastung
- Langlebige Batterien
- Preiswerter bei hoher Fahrleistung und günstigem Strom
Kontra Elektroauto
- Hoher Anschaffungspreis
- Bei der Herstellung werden Schadstoffe freigesetzt
- Schadstoffe auch bei der Stromproduktion
- Lückenhaftes Netz zum Aufladen der Batterien
Fazit
Elektroautos können künftig erheblich sowohl Verbraucher als auch die Umwelt erheblich entlasten. Allerdings ist es unabdingbar, bereits bei der Herstellung der Batterien sowie der Stromproduktion die Schadstoffe deutlich zu reduzieren. Auch hinsichtlich des Anschaffungspreises ist klar Luft nach oben, um die elektrischen Fahrzeug für die Nutzer attraktiv zu machen. Gelingt es schnell, die Infrastruktur entsprechend auszubauen und die Lademöglichkeiten zu verbessern, werden E-Autos künftig auf unseren Straßen tatsächlich zum Alltag dazugehören.